AKTUELLES
Januar 2023
Unterstützung des Sperlingskauz-Nistkasten-Projektes
In Zusammenarbeit mit unserem Partner SCRO-Gesellschaft zum Schutz und zur Erforschung von Eulen "Sektion Deutschland e.V." hängen wir zur Zeit ca. 50 Sperlingskauz-Nistkästen im Harz auf, um die Sperlingskauzpopulation zu unterstützen. Dieses Nistkastenprojekt ist ein Gemeinschaftsprojekt der SCRO und Reha und Beruf. Weitere Infos über dieses Projekt findet Ihr auf der Website der SCRO unter "Projekte".
September 2022
Tätigkeitsbericht zum Wiederansiedlungsprojekt für den Steinkauz im nördlichen Harzvorland für das Jahr 2021
Die Aktivitäten im Berichtsjahr 2021 waren erneut stark von der Covid-19 Pandemie geprägt. Das 2. Jahr in Folge musste der traditionelle Workshop zur Erläuterung der Erfassungsmethode im März leider ausfallen. Im weiteren Jahresverlauf wurden die gemeinschaftlichen Aktivitäten wie Pflege- und Arbeitseinsätze auf den Streuobstwiesen auf ein Minimum an Tagen und Personal reduziert. So fand nur ein kleiner Pflegeeinsatz am Gegenstein bei Ballenstedt im April und auf der Streuobstwiese an der Gersdorfer Burg im Mai statt.
Durch die Erfassung im Jahr 2020 sowie durch Hinweise von anderen ehrenamtlichen Ornithologen und Naturschützern konnten erneut viele Nachweise von Steinkauzrevieren und Brutpaaren im Projektgebiet und darüber hinaus zusammengetragen werden (Abb. 1).
Abb. 1 Bestandsverlauf des Steinkauzes im nördlichen Harzvorland und im Großen Bruch.
Die im Vorjahr neu erlangten Nachweise von Steinkauz-Brutpaaren konnten auch in diesem Jahr bestätigt werden. Auch im Großen Bruch bei Wulferstedt wurden erneut zwei Brutpaare festgestellt. Bei einem Brutpaar konnten drei junge Käuze gefunden werden. Wenige Tage später konnte noch ein eben flügger Jungvogel in einer Steinkauz-Nisthilfe gefangen und beringt werden. Die Nestgeschwister hatten den Nistkasten zu diesem Zeitpunkt schon verlassen. Neben diesen Nachweisen gibt es zudem Hinweise auf mindestens ein weiteres Revier in der Umgebung von Wulferstedt sowie eines im Hornhäuser Bruch.
In der Auswilderungssaison 2021 wurden insgesamt 33 junge Steinkäuze ausgewildert. Die nachgezüchteten Jungtiere wurden an drei Hauptstandorten ausgewildert. Die meisten Aussetzungen erfolgten bei Wulferstedt am Großen Bruch und zwischen Quedlinburg und Badeborn (Bereich der Seweckenberge).
Die langjährige Beweidung der Streuobstwiese auf der Gersdorfer Burg durch Heidschnucken wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt. Um die Beweidung
auch in den nächsten Jahren sicherstellen zu können, waren umfangreiche Reparaturen am Zaun notwendig. Obwohl Eichenspaltpfähle beim Zaunbau verwendet worden waren, war es nun so weit, dass
einige davon ausgetauscht werden mussten. Aufgrund des äußerst harten und steinigen Bodens konnten die Arbeiten nicht allein durchgeführt werden, sondern wurden zum Teil von der
Landschaftspflege-Gruppe der Evangelischen Stiftung Neinstedt umgesetzt.
Die bereits im letzten Bericht erwähnte Planung der Ersatzpflanzungen auf der Streuobstwiese bei Wegeleben konnten auch 2021 nicht durchgeführt
werden und wurden erneut verschoben.
Durch die Trockenheit der letzten Jahre sowie durch die winterlichen Stürme wurde dem Altbaumbestand im Projektgebiet stark zugesetzt, sodass hier in den nächsten Jahren erhebliche Abgänge folgen werden, die durch Pflege verhindert und durch Nachpflanzungen dringend kompensiert werden müssen.
Aktuell befindet sich ein weiteres Gebiet für die Auswilderung im Raum Rieder neu in unserem Projekt, wo wir gemeinsam mit einer örtlichen Streuobstinitiative Streuobstwiesen revitalisieren und für die Auswilderung nutzen wollen.
Ein wichtiger Schritt für die weiteren Aktivitäten in unserem Wiederansiedlungsprojekt erfolgte durch die Verlängerung der Auswilderungsgenehmigung. Dies ist nun bis zum 31.07.2025 gültig. Wir sind somit zuversichtlich, dass unser Projekt bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich weiterlaufen wird und wir den Steinkauz in unserem Projektgebiet weiter etablieren können.
In diesem Sinne hoffe ich auf weitere erfolgreiche Jahre für den Steinkauz in unserem Projektgebiet.
Eckhard Kartheuser
2. Vorsitzender
März/April 2022
Bei unseren Steinkäuzen tut sich was. Die ersten Paare beginnen mit der Familienplanung. Wir sind schon alle sehr gespannt wie sich die Brutsaison 2022 im Harzvorland entwickelt. Bis jetzt sieht es gut aus. Drücken wir alle den kleinen Käuzen die Daumen ;-)
Foto: Annette Westermann Fotos: Thorsten Klein
Aufnahme einer Steinkauzpaarung von Thorsten Klein
Tätigkeitsbericht zum Wiederansiedlungsprojekt für den Steinkauz im nördlichen Harzvorland für das Jahr 2020
Die Aktivitäten im Berichtsjahr 2020 begannen mit großer Euphorie im Februar mit den Vorbereitungen der Bestandserfassung von Steinkäuzen in unserem Projektgebiet. Den schon fast traditionellen Workshop zur Erläuterung der Erfassungsmethode im März mussten wir leider aufgrund der Pandemie ausfallen lassen. Im weiteren Jahresverlauf wurden die gemeinschaftlichen Aktivitäten wie Pflege- und Arbeitseinsätze auf den Streuobstwiesen auf ein Minimum reduziert. So fand nur ein Pflegeeinsatz auf der Streuobstwiese an der Gersdorfer Burg im Mai statt.
Durch die Erfassung im Jahr 2020 sowie durch Hinweise von anderen ehrenamtlichen Ornithologen und Naturschützern konnten so viele Nachweise von Steinkauzrevieren und Brutpaaren wie noch nie im bisherigen Projekt zusammengetragen werden (Abb. 1).
Abb. 1 Bestandsverlauf des Steinkauzes im nördlichen Harzvorland und im Großen Bruch.
Durch den besonderes engagierten Einsatz einer Naturschutzbeauftragten gelangen mehrere neue Nachweise von Steinkauz-Brutpaaren im Projektgebiet. Zudem wurde eine Steinkauzbrut in der Nähe von Ballenstedt fotografisch über die gesamte Saison begleitet und dabei interessante Einblicke in das Verhalten und „Familienleben“ während der Aufzuchtsphase der Jungvögel gewonnen.
Im Großen Bruch bei Wulferstedt wurden erneut zwei Brutpaare festgestellt. Bei einem Brutpaar konnten drei bis vier Jungvögel festgestellt werden. Neben diesen Nachweisen gibt es zudem Hinweise auf mindestens ein weiteres Revier in der Umgebung von Wulferstedt. Weitere Steinkauznachweise gelangen im westlichen Teil des Großen Bruches in der Nähe von Jerxheim und Hornburg (beide Niedersachsen). Laut Aussagen der Beobachter sind diese Reviere bereits im Jahr 2019 besetzt gewesen.
Abseits des Projektgebietes wurde uns zudem ein Reviernachweis vom Steinkauz vom Petersberg (nördl. Halle/Saale) gemeldet. Dies ist äußerst interessant, da nicht klar ist, ob dieser Vogel aus dem Projektgebiet aus dem Harzvorland oder aus dem südlichen Sachsen-Anhalt stammen könnte.
In der Auswilderungssaison 2020 wurden insgesamt 39 junge Steinkäuze ausgewildert. Die nachgezüchteten Jungtiere wurden an drei Hauptstandorten ausgewildert. Wegeleben und Ditfurt konnten in diesem Jahr nicht genutzt werden. Die meisten Aussetzungen erfolgten bei Wulferstedt am Großen Bruch und zwischen Quedlinburg und Badeborn (Bereich der Seweckenberge).
Die langjährige Beweidung der Streuobstwiese auf der Gersdorfer Burg durch Heidschnucken wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt.
Die bereits im letzten Bericht erwähnte Planung der Ersatzpflanzungen auf der Streuobstwiese bei Wegeleben konnten im Herbst 2020 nicht realisiert
werden und wurde auf den Herbst 2021 verschoben.
In diesem Sinne hoffe ich auf weitere erfolgreiche Jahre für den Steinkauz in unserem Projektgebiet.
Eckhard Kartheuser
2. Vorsitzender